Laderegler

Laderegler schützen deinen Akku vor Überladung, optimieren den Solarertrag und verlängern die Lebensdauer jeder Off-Grid- oder Hybridanlage. Ob im Wohnmobil, Balkonkraftwerk oder Gartenhaus – ein intelligenter Solar charge controller sorgt dafür, dass jede Wattstunde sicher und effizient in die Batterie fließt.

MPPT vs PWM – Wirkungsgrad und Einsatzgebiet

Beim Laderegler dominieren zwei Technologien: PWM und MPPT. Ein PWM-Regler schaltet das Modul direkt an den Akku und regelt über rasches Ein- und Ausschalten die Ladespannung; das ist preiswert, genügt aber nur, wenn Modulspannung und Batterienennspannung eng beieinanderliegen. Der Solarertrag steigt kaum über siebzig Prozent des Moduldatenblatts, weil jede Differenz zwischen Modul- und Akkuspannung als Wärme verloren geht. Ein MPPT-Laderegler tastet dagegen sekündlich den Maximum-Power-Point ab, wandelt überschüssige Spannung in zusätzlichen Ladestrom und erreicht so bis zu 98 Prozent Wirkungsgrad. Er lohnt sich besonders bei kalter Witterung, denn hohe Modulleerlaufspannung verwandelt der MPPT in extra Ampere. Gleichzeitig erlaubt der weite Eingangsspannungsbereich, zwei Module in Serie auf einen 12-Volt-Akku zu legen, ohne den Controller zu überlasten. Wer ein Balkonkraftwerk auf Inselbetrieb nachrüsten will, wählt daher meist einen 20-Ampere-MPPT Solar charge controller, weil er DC-Seite und Akku flexibel koppelt und den Wechselrichter zuverlässig mit Energie versorgt.

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Ladeprofile, Batterietypen und Temperaturkompensation

Ein moderner Laderegler bietet abgestimmte Ladeprofile für Blei-Säure, AGM, GEL und Lithium-Eisen-Phosphat. Blei-Akkus brauchen eine 14,4-Volt-Absorptions-phase und eine Floatspannung um 13,6 Volt, während LiFePO4 Zellen auf 14,0 Volt limitiert sind und keine Erhaltungsladung benötigen. Ein programmierbares Menü oder eine Bluetooth-App erlaubt, Spannungen in 0,05-Volt-Schritten anzupassen, sodass jede Batteriebank den Sweet Spot zwischen Kapazität und Lebensdauer trifft. Temperatur­kompensation spielt dabei eine zentrale Rolle: Steigt der Akkutemperaturfühler um ein Grad, reduziert der Controller die Ladeschluss­spannung um typischerweise drei Millivolt pro Zelle, um Gasung oder Lithium-Plating zu vermeiden. Das ist entscheidend für Wohnmobile, in denen Akkus im Sommer leicht 40 Grad erreichen. Fortschrittliche Modelle messen außerdem Innen­widerstand und passen Ladestrom dynamisch an, damit alternde Batterien nicht überlastet werden. Kombiniert mit Last­abwurf­funktionen, die bei 11,8 Volt automatisch Verbraucher trennen, vermeidet der Solar regler Tiefentladungen – ein Hauptgrund für vorzeitiges Batterie­versagen.

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Kommunikation, Monitoring und Systemintegration

Laderegler der neuesten Generation verfügen über RS485-, Modbus- oder Bluetooth-Schnittstellen und verschmelzen damit nahtlos mit Smart-Home-Umgebungen. Ein Home-Assistant-Add-on liest PV-Spannung, Ladestrom und Batteriestatus aus und zeigt in Echtzeit an, ob der Controller im Bulk-, Absorption- oder Float-Modus arbeitet. Über MQTT lassen sich Schwellwerte ändern, ohne zum Technikraum zu laufen: Sinkt die State-of-Charge unter fünfzig Prozent, dimmt dein Smarthome unkritische Gartenbeleuchtung, bis der Akku wieder gefüllt ist. Ein weiteres Feature ist die parallele Ladung: Mehrere MPPTs teilen sich per CAN-Bus den Batteriestrom und verhindern so gegenseitige Regel­interferenzen. Das ist nützlich, wenn du ein Balkonkraftwerk mit Dachmodulen kombinierst und beide Stränge separat optimieren möchtest. Sicherheitsrelevante Daten wie Zelltemperatur und Balancerstatus stehen verschlüsselt bereit, damit Firmware-Updates oder Parameteränderungen nicht von außen manipuliert werden. All diese Schnittstellen machen den Laderegler zum zentralen Gehirn deines dezentralen Energiesystems.

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Wärmemanagement, Schutzfunktionen und Lebensdauer

Hochstrom-Elektronik erzeugt Hitze: MOSFETs und Induktivitäten im Laderegler erreichen leicht achtzig Grad, wenn ein 30-A-Lithiumakku im Hochsommer geladen wird. Passive Kühlrippen und temperatur­gesteuerte Lüfter leiten die Wärme ab, während ein intelligentes Derating bei 90 Grad den Strom drosselt, um Bauteile zu schonen. Eingebaute Schutzfunktionen sind essenziell: Verpolungsschutz verhindert Schäden, wenn Plus und Minus vertauscht werden; Überspannungsschutz kappt den Eingang bei Blitz­einkopplung, und eine elektronische Sicherung schaltet binnen zwei Mikrosekunden ab, falls Kabel kurzgeschlossen werden. Hochwertige Controller besitzen zweistufige Sicherungen – elektronisch für schnelle Fehler, Schmelzsicherung für nachhaltige Abschaltung. Integrierte Varistoren absorbieren transiente 600-Volt-Spitzen, wie sie bei nahen Blitzeinschlägen entstehen. Lebensdauer hängt direkt von Temperatur-Zyklen ab, weshalb Metall-Gehäuse mit leitfähigem Kühlpad besser sind als Kunststoffboxen. Bleibt der Regler unter sechzig Grad, halten Elektrolyt-Kondensatoren zehn Jahre; bei neunzig Grad fallen sie nach drei Jahren aus. Eine saubere Kabelführung und regelmäßige Staubentfernung erhöhen also die Praxislebensdauer deutlich.

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Häufige Fragen

Ein 20-A-MPPT mit 100-V Eingang reicht aus. Er deckt Leistungsreserven ab und hält den Wirkungsgrad bei über 96 Prozent.

Ja, wenn beide dieselbe Chemie und Kapazität haben. Verbinde sie über eine Busbar und sorge für gleiche Kabel­längen, damit die Ströme sich gleichmäßig verteilen.

Der Regler schaltet ab oder geht dauerhaft kaputt. Achte darauf, dass Leerlaufspannung bei minus zehn Grad immer unter der maximalen Eingangs­spannung des Controllers bleibt.

Für Lithium zwingend, für Blei empfohlen. Ohne Sensor lädt der Regler mit festen Werten; bei Kälte sinkt dann Kapazität, bei Hitze droht Überladung.