Freistehende Gestelle verwandeln jede Terrasse, Gartenfläche oder Flachdachzone in ein ertragsstarkes Solarfeld, ohne dass du Bohren oder Dübeln musst. Mit einem Bodenaufsteller platzierst du dein Mini-PV-Modul dort, wo die Sonne wirklich scheint, und behältst die volle Flexibilität für spätere Standortwechsel.
Das Herz eines freistehenden Gestells ist sein Rahmen aus stranggepresstem Aluminium der Reihe 6063-T66, der dank hoher Streckgrenze Vibrationen durch Windböen ohne Dauerverformung abfängt und dennoch leicht von einer Person bewegt werden kann. Rostfreie V2A-Stahlbolzen verbinden Quer- und Längsträger über Langlochklemmungen, sodass sich Winkelkorrekturen nachjustieren lassen, wenn du den Neigungsgrad an die Saison anpasst. Eine Pulverbeschichtung in RAL 7016 schützt das Aluminium vor Salznebel und gibt dem Ground-Mount eine wohnraumtaugliche Optik, die sich unauffällig in Rasen oder Kiesbett einfügt.
Der Unterzug ruht auf höhenverstellbaren Tellerfüßen aus verzinktem Stahl, die Unebenheiten bis fünf Zentimeter ausgleichen, ohne dass du die Erdoberfläche aufbaggern musst. Jeder Fuß bekommt eine EPDM-Scheibe als Unterlage, die Rutscheffekte auf glatten Terrassenplatten verhindert und Mikrovibrationen dämpft, damit Lötstellen im Modul nicht ermüden. Für Weichböden wie Rasen oder Splitt wird der Tellerfuß gegen einen Erdspieß getauscht, der per Gewinde ins System geschraubt wird und Scherkräfte in den Untergrund leitet.
Bei Schnee- und Windlasten bis 2,5 kN/m² stabilisieren Diagonalstreben aus Rechteckrohr das Trapez, ohne Schatten auf die Modulfläche zu werfen. Ingenieurbüros haben im Windkanal gezeigt, dass das aerodynamische Profil zwischen 20 und 35 Grad Neigung den geringsten Auftriebsbeiwert liefert, weshalb viele Hersteller ihre Gestelle werksseitig auf diesen Bereich festlegen und lediglich Feinjustage per Rastbolzen erlauben.
Freistehende Gestelle arbeiten nach dem Auflastprinzip: Betonplatten, wasserdichte Sandsäcke oder Recycling-Kunststoffbalken pressen den Rahmen gegen den Untergrund, während aerodynamische Spoiler Sogkräfte brechen, damit weniger Gewicht nötig ist. Ein typisches 800-W-Set benötigt auf Rasen nur etwa 60 Kilogramm Betonplatten, wenn die Seitenblenden den Wind elegant über das Modul leiten. Der Ballastrechner des Herstellers gibt dir exakte Kilogramm pro Fuß aus, sobald du Windzone, Geländekategorie und Modulfeldgröße eingibst.
Zur Sicherheit spannen viele Nutzer ein 4 mm Edelstahlseil als redundante Verankerung, das durch Ösen an den Längsträgern läuft und an Erdankern befestigt wird. Diese Ösen sind in der Statik nachgewiesen, sodass die Zusatzsicherung nicht zur Lastberechnung zählt, aber deine Versicherung erfreut. In Gebieten mit Starkwind über 150 km/h können Module außerdem mit Rückseit-Kreuzgurten befestigt werden; sie reduzieren das Flattern und mindern Mikrorissbildung auf zellulärer Ebene.
Eine Erdungsklemme verbindet Rahmen und Modulrahmen mit einem 6 mm² Kupferdraht, der in den lokalen Potentialausgleich mündet. Das erfüllt VDE-AR-N 2100-712 und schützt Wechselrichter wie Powerstation vor Überspannungsschäden durch indirekte Blitze.
Die Vormontage eines Bodenaufstellers gelingt werkzeugarm: Ein Inbus-Schlüssel, ein 13-Millimeter-Ringschlüssel und 20 Minuten genügen, um Querträger, Füße und Rückenstreben zu verschrauben. Dank Steckprofilen mit Arretierfeder rasten Bauteile hörbar ein, wodurch du Fehler sofort bemerkst. Das Modul wird mit Mittel- und Endklemmen fixiert; deren Federplatte verteilt den Anpressdruck, damit das ESG-Glas auch bei punktuellen Stößen keine Druckstellen erhält.
Ein großer Vorteil freistehender Gestelle ist ihre Mobilität: Ziehst du um oder möchtest das Modul im Winter flacher stellen, löst du nur vier Klemmen, wählst einen anderen Rasterschlitz und sicherst den Bolzen erneut. Selbst bei Schneeschiebungen verrutscht das Gestell nicht, weil EPDM-Pads und Ballast ein statisches Reibmoment erzeugen, das das Modul eng an den Untergrund bindet. Viele Systeme bieten integrierte Kabelkanäle unter der Rückseite, sodass DC-Leitung und Mikrowechselrichter in einem licht- und wassergeschützten Hohlraum verschwinden.
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Freistehende Gestelle sind so konzipiert, dass sie über 25 Jahre Wartungsarmut bieten. Aluminium eloxiert naturbedingt und bildet eine harte Oxidschicht, die das Grundmaterial gegenüber Chloriden abdichtet. Sollte die Beschichtung beschädigt werden, reicht ein Tropfen transparentes Eloxal-Reparaturgel, um galvanische Prozesse zu stoppen. Die Stahlbolzen bestehen aus A2-70-Qualität und bleiben bis minus 40 Grad bruchfest; ihr Torx-Kopf verhindert Runddrehen beim Nachziehen.
Pflege reduziert sich auf eine jährliche Sichtkontrolle: Prüfe, ob Ballastplatten intakt sind, EPDM-Pads elastisch bleiben und Kabelbinder keine UV-Versprödung zeigen. Ein weicher Besen entfernt Laub, bevor Feuchtigkeit Staunässe verursacht. Da freistehende Gestelle meist ohne Dachpenetration auskommen, entfällt jede Sorge um eindringendes Wasser oder Schimmel.
Am Lebensende trennt man Aluminium, Edelstahl und EPDM in zehn Minuten, weil alle Verbindungen geschraubt oder geklipst sind. Aluminiumbehälter zahlen aktuell rund 1,50 Euro pro Kilogramm Schrott, wodurch sogar ein kleiner Restwert entsteht. Damit erfüllt ein Bodenaufsteller alle Anforderungen an Kreislaufwirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit.